UNESCO-Projektschule
REALSCHULE HEINSBERG

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Sittard

 

Rund 150 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 vertiefen den UNESCO-Gedanken in abwechslungsreichen, informativen und gelungenen Projekttagen vom 27. bis zum 29. Mai. Dabei gab es zwei Schwerpunkte: das traditionelle Sittardprojekt und das neue Projekt zum Thema Nachhaltigkeit.

 

Austausch mit dem Nachbarn – das Sittardprojekt

Dieses Projekt zwischen der Städtischen Realschule Heinsberg und dem Trevianum in Sittard hat eine über zwanzigjährige Tradition. Es hilft den Nachbarn aus den Niederlanden bzw. aus Deutschland besser kennenzulernen, Vorurteile abzubauen und Freundschaften zu schließen. Durchgeführt wird das Projekt sowohl in der Realschule Heinsberg als auch im Trevianium in Sittard unter der Mithilfe von 16 niederländischen Studenten der Hochschule Fontys. In diesem Jahr nahmen die rund 60 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8b und 8c teil; die Koordination für die Realschule übernimmt seit diesem Schuljahr Herr Zillgens.

An den drei Tagen arbeiteten die ca. 100 Schülerinnen und Schüler beider Schulen in gemischten Gruppen. Sie führten Umfragen in den Innenstädten Heinsberg und Sittard durch und erstellten Plakate in beiden Sprachen zu den Themen „milieubewustzijn/ Umwelt“, „verslaving/ Sucht“, ,,ongelijkheid/ Ungleichheit“ und ,,cultuur en feesten/ Kultur und Feste“. Zum Abschluss des Projektes fand eine große Präsentation der Ergebnisse statt. Die positive Stimmung der Schülerinnen und Schüler untereinander wurde durch eine Partie Bowling (Sittard) bzw. eine gemeinsame sportliche Aktivität (Heinsberg) zum Projektabschluss gestärkt.

Sittard

 

Was hat Bildung mit Licht zu tun?

Diese Frage stellten sich rund 90 Schülerinnen und Schüler an den drei UNESCO-Projekttagen der Städtischen Realschule Heinsberg für die Jahrgangsstufe 8. Und natürlich erhielten sie Antworten.

So fuhr die Klasse 8e mit ihrem Klassenlehrer nach Aachen und erfuhren in einem Workshop bei Misereor, dass Bildung in Afrika z.T. sehr schwierig zu erhalten ist und wie Bildung die Lebensqualität dort enorm steigern kann. Die gesammelten Informationen wurden für eine Präsentation in Wort und Bild aufgearbeitet.

Afrika

Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 8a und 8d nahmen an Workshops in der Schule unter Anleitung der Lehrerinnen und Lehrer teil, die sich in dem Arbeitskreis für UNESCO-Arbeit an der Schule engagieren. Die Jugendlichen erfuhren, dass es in Teilen Afrikas zu Bildungsmissständen kommt, da es kein Stromnetz gibt, das das für uns selbstverständliche Licht in Räumen oder am Abend garantiert. Deshalb können Kinder und Jugendliche oft nicht für die Schule lernen oder Hausaufgaben anfertigen. Es fehlt Strom!

Aus diesem Problem ergab sich die Notwendigkeit, sich Gedanken über stromnetzunabhängige Lampen zu machen.

Die Jungen und Mädchen der 8a fertigten im Technikraum Tischlampen an, die auf der Grundlage eines elektrothermischen Wandlers (Peltierelement) – entnommen aus alten Kühltaschen – bei Temperaturdifferenz einen Strom erzeugen. Die Energie eines Teelichts sorgte in der praktischen Umsetzung für die nötige Temperatur, um eine LED zum Leuchten zu bringen.

Technik

Im Projekt der Klasse 8d kamen ausgediente Schultaschen zum Tragen, die die Fünft- und Sechstklässler gerne spendeten (VIELEN DANK!!!). Es wurde geschnitten, genäht, geklebt und dabei jede Tasche mit einem kleinen Solar-Panel an der Außenseite versehen, das einen innenliegenden Akku lädt, der zu einem späteren Zeitpunkt Energie an eine kleine LED-Leuchte abgibt.

Tasche

Außerdem beschäftigten sich alle drei Klassen mit dem Thema „Upcycling“. Bei den praktischen Arbeiten rund um das Thema Licht wurde im Sinne der Nachhaltigkeit auf die Verwendung von Materialen geachtet, die ihre Erstverwendung abgeschlossen hatten (Schultaschen, Kühltaschen, alte Heftumschläge, Folien etc.). Doch an einem Tag ging es nur um Materialien, die nicht mehr benötigt wurden und eigentlich im Müll gelandet wären: alte Gürtel, Dekorationen, Verpackungen, Tetrapacks, Modeschmuck … Die Schülerinnen und Schüler kreierten neue Dinge, die wieder Verwendung finden oder auch nur die Möglichkeiten des Upcyclings vor Augen führen. Manche neu entstandenen Kleidungsstücke sind doch eher etwas für den Laufsteg, aber einfach schön. Bei diesem Workshop wurde die Schule maßgeblich und ausgezeichnet von der Museumspädagogin des Begashauses unterstützt.

Upcycling

Gürtel

Am Ende fanden sich alle drei Klassen im pädagogischen Zentrum der Schule ein, um die Ergebnisse der jeweils anderen Gruppen zu sehen, die eigenen zu präsentieren und den Zusammenhang der einzelnen Workshops zu erfassen.

Rundum waren es drei Tage mit vielen Eindrücken, Ersterfahrungen mit Nadel und Faden, Einblicke in handwerkliche Tätigkeiten und und und. Als UNESCO-Projektschule tragen wir Mitverantwortung für die Umsetzung der Bildungsagenda 2030 – Das Globale Nachhaltigkeitsziel 4:

Bis 2030 für alle Menschen inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung sowie Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen sicherstellen.

Ein Ziel, das in unseren Breiten und an unserer Schule eigentlich selbstverständlich ist, aber eben nicht überall. Die Projekttage haben sicher dazu beigetragen, das Bewusstsein für die Energieproblematik weiterhin zu schärfen und aktiv zu werden.

Das Projekt wurde nicht nur durch Misereor und den Kooperationspartner „Begashaus“ personell unterstützt, sondern auch finanziell durch die regionalen Kooperationspartner Alliander und Elteba. Vielen Dank für die Ermöglichung der Projekttage.

Gefördert wurde das Projekt durch Engagement Global mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

 

Impressum

Für den Inhalt dieser Publikation ist allein die Städtische Realschule Heinsberg verantwortlich; die hier dargestellten Positionen geben nicht den Standpunkt der Engagement Global gGmbh und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wieder.

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