UNESCO-Projektschule
REALSCHULE HEINSBERG

Europawoche

Zwölf Jungen und Mädchen aus Ozimek (Polen), sechs Schülerinnen und Schüler aus Zittau (Sachsen) und 14 Jugendliche der Heinsberger Realschule verbringen vom 11. bis zum 15. November während der Europa-Woche der Städtischen Realschule viel Zeit zusammen, um dem Ziel der Bildungsagenda 2030 ein Stück näherzukommen. Es geht um „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und „Hochwertige Bildung“ für alle.

Die Städtische Realschule Heinsberg veranstaltet als UNESCO-Projektschule seit vielen Jahren alle zwei Jahre die Europa-Woche, zu der sie Schülerinnen und Schüler ihrer Partnerschulen einlädt, gemeinsam zu einem bestimmten globalen Thema zu arbeiten und sich dabei kennen zu lernen. In diesem Jahr folgten die Richard-Schlieben-Realschule aus Zittau (ebenfalls UNESCO-Projektschule) und die Szkóla Podstawowa nr3 aus Ozimek, der Partnerstadt Heinsbergs, der Einladung. Die Schülergruppen wurden von je zwei Lehrpersonen ihrer Schule begleitet. Die Realschülerinnen und Realschüler wurden in der Woche von Frau Ammann betreut.

Nach der Anreise zur Schwimmsportschule in Übach-Palenberg, der Unterkunft für die nächsten fünf Tage, und einem gemeinsamen Abendessen lernte man sich am Montagabend bei einer Sportstunde unter Anleitung von Herrn Scholz, Sportlehrer der Realschule, kennen. Die ersten Barrieren wurden überwunden, gemeinsam gelacht und geschwitzt. Die ersten Gespräche fanden statt.

Am nächsten Morgen kam die Gruppe mit dem Zug zur Schule. Dort fand für 20 Schülerinnen und Schüler der drei Schulen ein Workshop zum Thema „Färbergarten“ statt. Der Gründer der Initiative „sevengardens“, Peter Reichenbach, leitete die Jugendlichen und drei Lehrerinnen an, Farben aus Pflanzen zu gewinnen. Bei sevengardens handelt es sich um ein weltweites Projekt, das von der UNESCO als offizielle Maßnahme der Weltdekade ausgezeichnet ist, um Nachhaltigkeit zu lernen. Jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin erhielt ein Zertifikat, das berechtigt, selbst sogenannte „Dialoger“ auszubilden. Dieser Gedanke wird auf jeden Fall an der Städtischen Realschule Heinsberg weiterverfolgt.

In Kooperation mit dem Begas Haus fand unter der Leitung der Museumspädagogin, Frau Müller, für die übrigen zwölf Schülerinnen und Schüler ein Workshop in dem traditionsreichen Gebäude der Stadt Heinsberg statt. Die Schülergruppe beschäftigte sich nach einer Führung durch das Museum mit verschiedenen Schwerpunkten zum Thema „Upcycling“: Kleidung, Gebäude etc. Die Kooperation mit dem BegasHaus führt zum wiederholten Male zu einer gelungenen Veranstaltung mit zufriedenen Schülerinnen und Schülern.

Am Abend lernte man sich in Spiel- und Erzählrunden weiter kennen.

Der Mittwoch startete mit einem Ausflug nach Aachen. Frau Ammann, Herr Dreßen und Herr Walther, ehemaliger stellvertretender Schulleiter der Realschule, führten Gruppen durch die Stadt, informierten über die geschichtsträchtigen Gebäude und Sehenswürdigkeiten und besuchten den Aachener Dom, ein UNESCO-Weltkulturerbe.

Mittwochnachmittag erhielten die Teilnehmerinnen Besuch von Frau Amanda Luna, Referentin vom Eine-Welt-Netz. Die in Deutschland lebende Peruanerin, stellte zunächst sich und ihre indigenen Wurzeln vor. Die Schülerinnen und Schüler waren sehr beeindruckt von der Schilderung der kulturellen Gepflogenheiten und deren Unterschiede zu ihrer eigenen Welt. Im weiteren Verlauf des Workshops ging es um Vorurteile und deren Abbau. Die Bewusstmachung in dieser interkulturellen Begegnungsmaßnahme der drei Schulen passte zum Jahresthema der UNESCO-Projektschulen: „Demokratie(ICH) – Demokratieerziehung in einer Welt der Umbrüche“ und brachte Erkenntnisse zum eigenen Verhalten.

Am folgenden Donnerstag wurde der Vormittag in der Schule genutzt, die unterschiedlichen Workshops und Programmpunkte für Präsentationen aufzuarbeiten. Dies geschah in vier Schülergruppen zu den Schwerpunkten Färbergarten, Upcycling, Interkulturelle Begegnung und Aachen. In der letzten Schulstunde waren die UNESCO-Sprecher aller Klassen der Städtischen Realschule Heinsberg eingeladen, die Ergebnisse der Woche zu sehen und hören, um diese in die Klassen zu tragen, damit die Möglichkeiten des Einsatzes für die „Bildung zur nachhaltigen Entwicklung“ gemäß der Bildungsagenda 2030 verbreitet werden und die Zusammenarbeit mit den Partnerschulen lebt.

Nachmittags wurde die Gruppe von Herrn Wolfgang Dieder, dem Bürgermeister der Stadt Heinsberg, empfangen, der sich besonders freute, Schülerinnen und Schüler mit ihren begleitenden Lehrern der Partnerstadt Ozimek in Polen begrüßen zu können. Die Begegnung in der Schule steht für eine lebendige Partnerschaft, die nicht nur auf dem Papier besteht. Genauso erfreut war er, dass die westlichste und die östlichste UNESCO-Projektschule in Deutschland einen Austausch pflegen. Der Bürgermeister informierte die Besucher über die Stadt Heinsberg und beantwortete Fragen der Schülerinnen und Schüler.

Freitag war der Tag der Abreise nach einer abwechslungs- und erlebnisreichen, aber auch anstrengenden Begegnung der Verständigung mit Gleichaltrigen aus Deutschland und Polen. Einer Begegnung, über die die Jugendlichen nachdenken und reden und die so zum Abbau von Vorbehalten und zur Förderung von Demokratie und Frieden beiträgt.

Gefördert wurde die Projektwoche durch das Deutsch-Polnische-Jugendwerk, die Kreissparkasse Heinsberg und die Firmen Alliander und Elteba. Wir danken sehr für die Ermöglichung des Projektes.

 

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