In Heinsberg wurde der Projekttag aus organisatorischen Gründen auf den 24. Mai gelegt und fand nicht – wie international vorgeschlagen – am 26. April statt, dem Gedenktag an die Tschernobyl-Katastrophe im Jahr 1986.
An der Realschule sind am 24. Mai alle Jahrgänge mit bestimmten Schwerpunkten beschäftigt. Die fünften Klassen erfahren, was UNESCO-Projektschulen überhaupt sind, welche wichtige Arbeit sie für die Gesellschaft leisten und welchen Beitrag sie als Schülerinnen und Schüler der Realschule zu den Zielen des Netzwerkes beitragen. Dazu recherchieren sie unter anderem auf der Homepage der Schule, was in den letzten Jahren organisiert und wo sich sozial engagiert wurde und welche Aktivitäten etabliert wurden.
Ein besonderes Projekt der Schule entstand durch die Teilnahme an der UNESCO-Schülerfachtagung unter Leitung der Emschergenossenschaft Lippeverband (EGLV) im Juni 2021. 14 Schülerinnen und Schüler nahmen an den Projekttagen mit dem thematischen Schwerpunkt „Klimawandel – Herausforderungen für urbane Lebensräume“ teil. Unterstützt wurden sie von zwei Lehrern der Städtischen Realschule Heinsberg. Bei der Stadt Heinsberg, die am Projekt beteiligt werden sollte, stieß man bei Herrn Andreas van Vliet vom Amt für Stadtentwicklung und Bauverwaltung auf offene Ohren, da die blau - grünen Infrastrukturen in den Städten erlebt und erforscht werden sollten und mit Unterstützung der Stadt auch wurden. Als Klimaprojekt rückte die Schülergruppe nach der Erforschung der Heinsberger Innenstadt für das Schuljahr 21/22 das Thema „Dachbegrünung“ in den Mittelpunkt. Die Schülerinnen und Schüler recherchierten, sprachen und verhandelten mit offiziellen Stellen, z.B. dem Technischen Beigeordneten Peter Sangermann, und bauten einen Schaukasten als Modell dazu, das nun den Jahrgängen sechs und acht präsentiert wird. Im Frühjahr 2022 wurde die teilweise Begrünung unseres Schuldaches vorbereitet, es fehlen nur noch die Pflanzen.
Für den Jahrgang sechs stehen die Nachhaltigkeitsziele (Substainable Development Goals = SDG) im Mittelpunkt, die sich mit der Umwelt befassen. Das sind zum Beispiel „Leben an Land“ SDG 15 und „Maßnahmen zum Klimaschutz“ SDG 13. So wird auf die langjährige Zusammenarbeit mit dem Bauhof zurückgegriffen, um die hunderte von jungen Bäumen zu pflegen, die in den vergangenen Jahren aus den Stecklingen gewachsen sind, die bei vielen Aktionen von Schülerinnen und Schülern gesetzt wurden. DieMitarbeiter des Bauhofs leiten die Kinder beim Baumpflegeschnitt und beim Mulchen an. Zudem konnte die Imkerin Frau Wartenberg gewonnen werden, aus dem Leben der Bienen zu berichten. Die „Rollende Waldschule“ der Kreisjägerschaft ist vor Ort und stellt Tiere des Waldes vor.
Für die siebten Klassen stellten Lehrer der Schule mit einer App einen Rundgang durch die Stadt Heinsberg und um die Schule herum her, um unter anderem festzustellen, wie nachhaltig der direkte Lebensraum ist, um SDG 11 „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ in den Mittelpunkt zu rücken.
An diesem Tag wird eine achte Klasse die Partnerschaft zur niederländischen Gemeinde Sittard pflegen und an einem Austauschprojekt mit der Partnerschule „Trevianum Sittard“ und der Hochschule „Fontys Sittard“ teilnehmen. Dabei sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede im niederländischen und deutschen Alltag von Jugendlichen untersucht und Vorbehalte abgebaut werden.
Für die vier übrigen Achterklassen konnten Workshops zum Thema: Vom Weltall ins Klassenzimmer – „Blauer Planet Erde“ gebucht werden. Geoscopia Umweltbildung aus Bochum geht mit den Klassen auf eine satellitengestützte Klimaexpedition und stellt „Maßnahmen zum Klimaschutz“ (SDG13) in den Vordergrund.
„Fast Fashion“ ist ein aktuelles Thema unserer Gesellschaft, das im Februar durch den „Fashion Act“, einem Gesetzentwurf aus New York, der größten Modemetropolen der Welt, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erhielt. Dabei geht es um umweltbewusste und sozial verträgliche Modeproduktion, Kleidungsnutzung und Textilverwertung. Mit anderen Worten: Die Schülerinnen und Schüler erhalten die Möglichkeit sich mit „Fair Fashion“ auseinanderzusetzen und werden sich als Konsumenten so ihrer Verantwortung bewusst; „Nachhaltige/r Konsum und Produktion“, SDG 12.