UNESCO-Projektschule
REALSCHULE HEINSBERG

Unter dem Grundsatz „Transformation konkret – dein Weg in eine ´coole` Zukunft“ fand erneut eine internationale Begegnungswoche mit Schüler/-innen aus Polen, Frankreich und Sachsen an der Realschule Heinsberg statt.

Eine Woche lang widmeten sich die insgesamt 40 Jugendlichen im Alter von 12-15 Jahren in Workshops so komplexen Themen wie dem Leben im globalen Süden mit oftmals extremer Armut und großem Hunger in Bezug auf die Frage, was man selbst damit zu tun hat? Auch die Beschäftigung mit althergebrachtem Handwerk wie der Schmiedekunst und der Leinenherstellung aus Flachs ermöglichte einen tiefen Blick in diese weit entfernten Lebenswelten und unterstützte die Weiterbildung aller Teilnehmer. Hierzu konnten die engagierten Mitarbeiterinnen des Wegberg-Beecker Flachsmuseums gewonnen werden.

Für Angela Engels, der zweiten Realschulkonrektorin der Realschule Heinsberg, ist dies der zentrale Aspekt: „Gerade Bildung öffnet die Augen für die Zusammenhänge und Verflechtungen unserer Welt, schärft den Blick für die Herausforderungen unserer Zeit und vermittelt Kompetenzen, um diesen bestmöglich zu begegnen. Nur Bildung schafft Situationen, in denen jungen Menschen die Möglichkeit gegeben wird, Werte und Haltungen zu hinterfragen, eine eigene Meinung zu bilden und sich aktiv in Gestaltungsprozesse einzubringen.“

Eine solche Situation war auch der Besuch der im direkten Kontrast zueinander stehenden NS-Ordensburg Vogelsang und des UNESCO-Weltkulturerbes Aachener Dom. Hier konnte erfahren werden, wie menschliches Handeln in der Vergangenheit mit seinen Höhen und Tiefen unsere Zukunft beeinflusst.

Die mannigfaltigen Eindrücke und Erkenntnisse wurden am letzten Begegnungstag in einer kurzweiligen Präsentation den Vertretern der Partnerstädte Heinsberg und Ozimek/Polen mit den Bürgermeistern Louis und Wieszołek an der Spitze vorgeführt. Ein von den Jugendlichen spontan eingeübter, gemeinsamer Tanz mit viel Herzblut und überbordender Freude zeigte eindrücklich, in welch kurzer Zeit Grenzen überwunden werden können. Begeisterter Applaus war der Lohn für eine Woche tiefgehender Zusammenarbeit.

Untergebracht waren alle Jugendlichen inklusive der Heinsberger in der Schwimmsportschule Übach-Palenberg. Dort hatte man nach getaner Arbeit und gemeinsamem Abendessen jeden Abend die Möglichkeit zu klönen, Brett- und Kartenspiele zu spielen und sich in der zur Schwimmschule gehörenden Sporthalle zusammen auszupowern. Nicht zuletzt diese Aktivitäten haben die Kinder zusammengeschweißt. So meinten die Schülerinnen Destiny Uweh und Lynn Ivens aus der 9b der Realschule Heinsberg wehmütig: „Dass solche Aktionen verschiedene Menschen einander näher bringen, haben wir am Abend vor der Abfahrt gemerkt, denn wir waren sehr unglücklich, dass unsere Gäste Abschied nehmen mussten. Deshalb sind auch viele Tränen geflossen. Wir würden es immer wieder nochmal machen, denn wir haben nicht nur was dazugelernt, wenn es um andere Kulturen geht, sondern auch Freundschaften geschlossen. Gemeinsam mit anfangs fremden Menschen so schnell guten Kontakt zu knüpfen und Lösungen zu finden, wie man die Welt verändern kann, ist eine tolle Sache. Wenn man was verändern möchte, braucht man eine starke Gemeinschaft, die genau durch solche Aktionen entsteht.“

Neben langer, intensiver Vorbereitung durch die stellvertretende Rektorin Angela Engels und den UNESCO-Koordinator Uwe Zander wäre das Zusammentreffen der Jugendlichen nicht möglich gewesen ohne die finanzielle Unterstützung des Deutsch-Französischen-Jugendwerks (DFJW), der Kreissparkasse und der Volksbank Heinsberg sowie dem Energieversorger Veolia.

 

Woche der internationalen Begegnung - Interview mit Destiny Uweh und Linn Ivens (9b)

„Dieses Jahr haben wir voller Begeisterung an der Woche der internationalen Begegnung teilgenommen, die vom 6.11. bis zum 10.11.23 stattgefunden hat.

Wir Heinsberger (8 Mädchen und 3 Jungen aus der 9) haben die ganze Woche lang gemeinsam mit Schülern und Schülerinnen aus Maubeuge/Frankreich, Zittau in Sachsen und Ozimek/Polen in der Schwimmsportschule in Übach-Palenberg übernachtet. Jeden Abend konnten wir gemeinsam essen, reden,  Spiele spielen sowie sportliche Tätigkeiten in der zur Schwimmschule gehörenden Sporthalle ausüben.

Zwar kannte man sich am Anfang nicht so gut, aber nach einiger Zeit, in der wir auch gemeinsam Ausflüge zum Aachener Dom und zur Burg Vogelsang in der Eifel gemacht haben, haben wir uns besser kennengelernt und auch viele Freundschaften geschlossen.

Die Workshops, die wir gemeinsam gemacht haben, haben uns noch näher zueinander gebracht und vergessen werden wir es nicht, denn gemeinsam haben wir unsere Arbeitsergebnisse zum Thema Umwelt am Donnerstag im PZ vorgestellt. Es hat uns sehr viel Spaß gemacht, gemeinsam Lösungen zu finden um die Umwelt zu verbessern.

Dass solche Aktionen verschiedene Menschen miteinander zusammenbringen, haben wir am Abend vor der Abfahrt gemerkt, denn wir waren sehr unglücklich, dass unsere Gäste Abschied nehmen mussten. Deshalb sind auch viele Tränen geflossen.

Wir würden es immer wieder nochmal machen, denn wir haben nicht nur was dazugelernt, wenn es um andere Kulturen geht, sondern auch Freundschaften geschlossen. Gemeinsam mit anfangs fremden Menschen so schnell guten Kontakt zu knüpfen und Lösungen zu finden, wie man die Welt verändern kann, ist eine tolle Sache. Wenn man was verändern möchte, braucht man eine starke Gemeinschaft, die genau durch solche Aktionen entsteht.“

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